Bahnhof Rotenhain / Westerwald

 

Bahnhof Rotenhain mit Fahrdienstleiterstellwerk Rf

Der Bahnhof Rotenhain liegt an der Oberwesterwaldbahn (Strecke Limburg/Lahn - Altenkirchen/Ww., KBS 461 / Streckennr. 3730) in km 37,2. Das namensgebende Dorf und somit auch der Bahnhof hieß bis zum Jahr 1937 "Rotzenhahn", dann wurde der Name in die heutige Version geändert. Entgegen seines Namens liegt der Bahnhof allerdings nicht auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Rotenhain, sondern auf jenem der Ortsgemeinde Stockum-Püschen (beide zur Verbandsgemeinde Westerburg gehörend).

Unser Vereinsdomizil, das heutige Bahnhofsgebäude, wurde in den 60er Jahren als Ersatz für einen abgerissenen Vorgängerbau errichtet. Es handelt sich um einen eingeschossigen kleinen Bau mit Flachdach, ein typischer Bau im 60er Jahre-Stil. Trotz der geringen Größe besitzt das Gebäude alles, was ein kleiner Landbahnhof benötigt: im Inneren finden sich ein Warteraum, der Dienstraum mit Fahrkartenausgabe, Stellwerk, Sozialraum und Toilette, sowie ein Güterboden. Zusätzlich gibt es noch einen Keller, der außer der Heizung / Haustechnik noch einiges an Lagerraum bietet.

Im Stellwerksraum ist ein mechanisches Stellwerk der Bauart "Einheit" mit elektrischem Streckenblock der Bauart "TF 71" eingebaut. Da die beiden Einfahrsignale recht weit entfernt standen, weist die Hebelbank noch 2 Signalwinden zu deren Bedienung auf. Als Besonderheit konnte der Bahnhof durchgeschaltet werden.

Der Bahnhof hatte früher noch einige Nebengleise, und es wurden von dort auch die Anschlüsse der benachbarten Steinbrüche bedient. Nach dem Rückbau der Anschlüsse und der Nebengleise ist Rotenhain heute nur noch ein unbesetzter Haltepunkt. Das Gebäude konnte nach der Außerdienststellung glücklicherweise samt der vollständigen Stellwerksausrüstung durch Vereinsmitglieder von der DB übernommen werden. Somit ist eine langfristige Erhaltung gesichert, und das Gebäude soll künftig zu besonderen Anlässen als Museumsbahnhof / -stellwerk zu besichtigen sein. Ziel des Vereins ist es, die Technik wieder funktionsfähig zu machen. Im ersten Schritt wurden bereits die Stelldrähte wieder über die Spannwerke durchgeschleift, so dass diese wieder unter Spannung stehen und das gewohnte Bild eines in Betrieb stehenden Stellwerks bieten. In der Zukunft soll u.a. auch ein "Signalgarten" im Freigelände errichtet werden, dessen Signale dann auch über die Hebelbank bedient werden können. Somit können Besucher die Stellwerkstechnik live erleben und nachvollziehen.

Einige Bilder und Impressionen können in der Bildergalerie betrachtet werden.

 

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